Weidener Sagen

Die Nepomuk-Kapelle am Naabübergang

Hart an der Brücke, die in Weiden über die Waldnaab zu der Straße nach Vohenstrauß und Floß führt, steht am Ufer des Flusses eine sehr hübsche Rokokokapelle mit einer recht guten bemalten Sandsteinfigur des heiligen Johann von Nepomuk, zu dessen Füssen ein pausbäckiges Engelchen eine Tafel mit der Bitte hält: S. Joannes Nepomucene Ora Pro Nobis. Der Steinsockel, auf dem die Figur ruht, enthält unterhalb des Wappens des Stifters eine lateinische Inschrift, die - frei ins Deutsche übersetzt - lautet: "Diese Statue ließ setzen Seine Exzellenz der Hochwohlgeborene, wohlberühmte Herr, Herr Felner Freiherr von Feldeck, der Heiligen Kaiserlich Königlichen Majestät Generalfeldmarschallleutnant, auch der Kaiserlichen Feld-Artillerie Oberst und Oberkommandoinhaber. 1738."
Liegt auch die Zeit der Errichtung der Kapelle verhältnismäßig wenig weit zurück, so war doch über ihre Entstehung nicht viel mehr, als die Inschrift selbst sagt, zu ergründen. Außer dass man in Weiden sagte, der Feldmarschall habe große Bedenken gehabt, ob die hölzerne Brücke seinen Artilleriepark tragen könne, und dem heiligen Johann von Nepomuk eine Kapelle gelobt, wenn er glücklich damit herüberkomme. Da dies geschehen sei, habe er nach Beendigung des Feldzuges die Kapelle bauen lassen.

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