Weidener Sagen

Kaiser Karl V. im Sumpfe bei Weiden

Bei der Weiden in einem Gesümpf ist Kaiser Karl V. verwunschen. Er sitzt an seinem Tisch, und wenn sein Bart siebenmal darum gewachsen ist, bricht er hervor und ruiniert alles. Sechsmal ist er es schon. Seine Soldaten stehen wie Mauern um ihn.
Die Sage um Erbendorf, welche die Welt durch Wasser untergehen lässt, meldet auch, dass Kaiser Karl der fünfte seines Namens, mit all seinen Leuten in einem Gesümpf bey Weiden verwunschen ist; da sitzt er am Tische, um welchen sein Bart schon sechsmal gewachsen ist; wenn das siebentemal, bricht er auf mit seinen Kriegern die ihn jetzt wie eine Mauer umstehen, und verwüstet alles. In seiner Gesellschaft wird auch Salomon seyn. Nicht eher aber kommen beyde aus ihrer Verbannung, als bis die Welt ein Ende nimmt; denn so es eher geschähe, würde der Antichrist mit ihnen Alles zu Grunde richten.

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