Behindertenbeauftragter

In Deutschland leben ca. 7,8 Millionen Menschen mit Behinderung. Die Rechtsgrundlage für die kommunalen Behindertenbeauftragten bildet das Bayerische Behindertengleichstellungsgesetz (BayBGG).

Die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung sind sehr unterschiedlich. Zum Beispiel sind Bordsteine für Menschen mit Sehbehinderung als Orientierungspunkte hilfreich, während sie für Rollstuhlnutzer oft ein Hindernis darstellen. Ebenso können extrem bunte Farbgestaltungen im öffentlichen Raum für einige Menschen anstrengend sein, während sie anderen zur besseren Orientierung dienen.

Der Behindertenbeauftragte hat mehrere wichtige Aufgaben: Zuallererst bietet er Beratung für Bürgerinnen und Bürger in allen Fragen der Inklusion und Barrierefreiheit an. Er unterstützt auch bei spezifischen Fragestellungen zum Schwerbehindertenausweis, zur Pflege und zu anderen relevanten Themen. Zudem steht er der Verwaltung beratend zur Seite und bringt die berechtigten Anliegen der Bürgerinnen und Bürger in verschiedenen Lebensbereichen voran. Der Behindertenbeauftragte steht auch Hilfsorganisationen, Vereinen, Verbänden und Netzwerken zur Verfügung und fungiert als Schnittstelle zwischen Verwaltung und Interessensgruppen. Zu seinen Aufgaben gehören außerdem die Netzwerkarbeit und die Informationsvermittlung durch Vorträge.

Wenn Sie Beratung oder Unterstützung benötigen, melden Sie sich bitte über die unter "Ansprechpartner" angegebenen Kontaktmöglichkeiten. Eine Terminvereinbarung ist zwingend erforderlich.

Die Beratungslandschaft für Menschen mit Behinderung hat sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt. Es gibt inzwischen viele verschiedene Anlaufstellen, die zu unterschiedlichen Fragestellungen Beratung und Unterstützung bieten. Neben dem Behindertenbeauftragten stehen die Ergänzende Unabhängige Teilhabeberatungsstelle (EUTB) und die Offenen Hilfen zur Verfügung. Hier erhalten Menschen mit Behinderung eine klientenzentrierte Beratung zu allen Themen rund um das Thema Behinderung. Dieses Beratungsangebot ist kostenlos, allerdings ist eine Terminvereinbarung erforderlich.

Besonders das Thema Pflege und Menschen mit Behinderung gewinnt im Zuge des demographischen Wandels immer mehr an Bedeutung, ebenso wie die damit verbundenen Belastungen und Probleme. Der Bezirk Oberpfalz bietet als überörtlicher Sozialhilfeträger mit seiner Beratungsstelle für Pflege und Menschen mit Behinderung Unterstützung an. Auch dieses Beratungsangebot ist kostenlos, jedoch ist eine Terminvereinbarung notwendig.

Darüber hinaus bietet die Bayerische Architektenkammer regelmäßig Sprechstunden für Architekten und Privatpersonen zum Thema bauliche Barrierefreiheit an. Die entsprechenden Termine finden Sie auf der Internetseite der Bayerischen Architektenkammer. Auch dieses Beratungsangebot ist kostenlos, und eine Terminvereinbarung ist erforderlich.