Zukunftswerkstatt Kultur

Wie soll das Kulturangebot in Weiden künftig aussehen? Was läuft schon gut, wo gibt es Luft nach oben? Hat die Stadt unterschiedliche Zielgruppen – wie Ältere und Jugendliche – ausreichend im Blick?

Darum ging es am 2. Juli bei der „Zukunftswerkstatt Kultur“. Im Vorfeld des Workshops hatte die Stadtverwaltung mit Flyern und Postern bei den Bürgern dafür geworben, mitzumachen und ihre Ideen für Weidens Kulturangebot sichtbar zu machen. Rund 30 Teilnehmer folgten der Einladung in die Aula der Weidener Volkshochschule.

Eine Ad-hoc-Umfrage zu Beginn der Veranstaltung vermittelte ein erstes Stimmungsbild. Es zeigte sich: Die Weidener, die dabei waren, sind mehrheitlich zufrieden mit der Kulturlandschaft ihrer Stadt.

Dass aber auch noch Wünsche offen und kreative Möglichkeiten ungenutzt sind, zeigte die anschließende Gruppenarbeit. Dort ging es um konkrete Vorschläge und Wege zu deren Umsetzung. Zu ihren Vorstellungen befragt, sagten Teilnehmer etwa: Schön wäre ein Open-Air-Kino, ein Food-Festival oder die Belebung des Stadtbads für Musik und Konzerte. „Weiden braucht ein Theater“, schrieb ein weiterer Bürger auf eines der Mitmach-Kärtchen. Andere schlugen vor, leerstehende Gebäude für Veranstaltungen zu nutzen oder bereits vorhandene Angebote stärker für Kinder und Jugendliche zu öffnen. Teilnehmer regten zudem mehr Veranstaltungen an, in denen sich Junge und Ältere sowie Deutsche und Zuwanderer begegnen und einbringen können. Auch Kritik an den bestehenden Angeboten kam zur Sprache: „Es gibt viele Menschen, die nicht nur auf Max-Reger-Mainstream-Serenaden“ und das vorhandene Kulturangebot stehen“, meinte etwa ein Bürger.

Kultur kostet natürlich Geld. Um das Angebot zu erweitern, schlugen Teilnehmer vor, Unternehmen stärker als Förderer und Motor für Events zu gewinnen. Andere warben dafür, den bisherigen Fokus bei der Verteilung der begrenzten städtischen Gelder auf Veranstaltungen zu überdenken. In jedem Fall sollten Veranstaltungen rechtzeitig angekündigt und auf verschiedenen Wegen bekanntgemacht werden. Auch dafür hatten die Bürger Ideen – so etwa einen verbesserten digitalen Kulturkalender oder ein einheitliches Design für die Kulturkommunikation.

Die Ergebnisse des Workshops werden im Detail noch ausgewertet und sollen später veröffentlicht werden. Von denen, die am Angebot teilnahmen, lässt sich jedenfalls sagen: Die Weidener brennen für Kultur in ihrer Stadt.

Der Kulturbereich in der Stadtverwaltung begrüßt die lebhafte Teilnahme sowie die Vorschläge aus der Mitte der Gesellschaft und wird sich – noch vor der offiziellen Auswertung - intensiv damit beschäftigen, ob und wie diese Wirklichkeit werden könnten.

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